Europa-CEPT
Zu
den bekanntesten und ältesten Sammelgebieten Europas zählt das
Themengebiet oder Motiv der Briefmarken mit dem Zeichen CEPT (rechts
dargestellt), das 1993 durch den Schriftzug EUROPA abgelöst wurde. Dieses
Sammelgebiet ist heute ein zentraler Hauptteil der meisten Sammlungen zum
Thema "Europa-Union" bzw. der europäischen Geschichte
überhaupt.
Auf dieser Seite wird in dieses interessante Sammelgebiet eingeführt.
CEPT: Die Abkürzung "CEPT" ist die Abkürzung für "Conference Europenne des Administrations des Postes et des Telecommunications", bedeutet also die regelmäßige Konferenz der europäischen Verwaltungen für Post und Telekommunikation. Diese Organisation besteht aus Gremien, die übergreifend Abstimmungen für Post und Telegrafie, Telefonnummernbänder, Funkfrequenzen usw. als Standards festlegen.
1959
Montreux, 1960 Paris, 1963 München, 1965 Lissabon, 1967 Rom,
1969 Montreux, 1972 Den Haag, 1975 Malage-Torrem., 1977 Stockholm,
1980 Brüssel,
1982 Wien, 1985 Nizza, 1987 Kopenhagen, 1990 London,
1992 Athen, 1995
Berlin
Diese
europäische Behörde CEPT wurde 1959 unter Beteiligung von 19 Mitgliedsländern ins Leben gerufen,
die innerhalb der ersten 10 Jahre auf 26 Staaten expandierte. Die
ursprünglichen Länder waren die Inhaber der Monopol-haltenden Post- und
Telekommunikationsverwaltungen. Die Aktivitäten von CEPT beinhalteten
Kooperation bei kommerziellen, betreibenden, regulativen und technischen Standardisierungsfragen.
1988 entschied CEPT die Gründung des ETSI "European Telecommunications Standards
Institute", dem ihre gesamten Standardisierungsaktivitäten zur Telekommunikation
übertragen wurde.
1992 gründeten die Post- und Telekommunikationsbetreiber
ihre eigenen Organisationen, die Post Europe bzw. die ETNO. In Verbindung
mit der europäischen Politik, die Post- und Telekommunikationsbetreiber
von Politik und regulierenden Funktionen zu trennen, wurde CEPT daher zu
einem Träger für Politik und Regulatoren. Zur gleichen Zeit konnten
zentral- und osteuropäische Länder die Möglichkeit zur Mitgliedschaft
bei CEPT.
Hier kann die Internet-Repräsentanz der CEPT-Organisation besucht werden.
Heute sind bereits 45 europäische Staaten bei CEPT vertreten und bringen jedes Jahr Briefmarken zu einem bestimmten Thema gemeinsam heraus:
Albanien, Andorra (franz.+span.), Aserbaidschan, Belgien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Großbritannien (mit Guernsey, Jersey und Isle of Man), Griechenland, Island, Irland, Italien, Jugoslawien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Mazedonien, Moldawien, Monaco, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, San Marino, Slowakei, Slowenien, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechische Republik, Türkei, Ukraine, Ungarn, Vatikan, Zypern (griech.+türk.). (Stand von 12/2002)
EUROPA: Seit 1993 wird auf den Briefmarken nicht mehr das aus den vier Buchstaben gebildete Zeichen "CEPT" verwendet, (siehe Symbol rechts), sondern das Wort "EUROPA" in leicht schräg gestellten Buchstaben am Rand jeder Marke dargestellt.
Dieser Wechsel hängt offensichtlich mit der oben erwähnten Gründung der europäischen Post bzw. ETNO im Jahr 1992 zusammen. Damit wurden die Konsequenzen dieser Umorganisation letztlich auch auf den Briefmarken sichtbar.
In Briefmarkenkreisen wird oft von "Europa-Marken" oder "Marken der europäischen Union" gesprochen. Hierin sind neben den oben genannten CEPT- oder "Gemeinschaftsausgaben" oft auch weitere Sammelgebiete und Themen gemeint, z.B. Marken aus Skandinavien "Norden", dann die sog. "Sympathie- oder Mitläuferausgaben", auch Dienstmarken des Europarats, die Marken der UNO Genf und Wien (und dazu passend auch New York) mit Unterorganisationen sowie die Sonderausgaben der Länder zu Themen von KSZE (Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), EFTA (European Free Trade Association, Europäische Freihandelsgemeinschaft), der NATO (North Atlantic Treaty Organization, Nordatlantikpakt) oder dem Völkerbund (SDN).
Themen: Die für jedes Jahr ausgesuchten Themen für diese CEPT- Gemeinschaftsausgaben haben viel mit europäischer Geschichte und Kultur zu tun und stellen Gemeinsamkeiten wie Unterschiede der Völker dar. Dadurch kann man auf diese Weise auch so Einiges über die Entwicklung Europas im Hinblick auf politische und geschichtliche Ereignisse, kulturelle Besonderheiten oder wissenschaftliche Höhepunkte sowie zu bedeutenden Persönlichkeiten Europas lernen.
Folgende Themen gab es bisher --> hier klicken.
Die Briefmarken erscheinen in der Regel am 9. Mai jedes Jahres, denn dies ist der "Europa-Tag". Jedes Land bringt in der Regel eine Briefmarke zum Thema heraus, maximal 2.
Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Literatur
Neben dem Netz selbst gibt es natürlich
einige Kataloge und Informationsquellen, von denen hier einige genannt sein sollen:
1) Michel CEPT/UNO-Katalog 2002 (CEPT, Sympathie, NATO, EFTA, Skandinavien, KSZE, UNO Wien/Genf/New York,...), s/w, Schwaneberger Verlag GmbH, D-München, ISBN 3-87858-662-0
2) SBK Schweizer Briefmarken-Katalog 2003 (Schweiz, UNO Genf), farbig, Offizieller Katalog des VSBH, Multipress Verlag AG, CH-Reinach
3) Michel Sammler-ABC, Richtig sammeln leicht gemacht, von Gerhard Webersinke, ISBN 3-87858-493-8
4) Was ist was?, Bd.52, Briefmarken, von Maaßen Wolfgang u.a., für Einsteiger ISBN 3-78862-920-7
5) LINDNER Vordruckalben (inkl. KABE)
6) DOMFIL mit tollen Katalogen zu Themengebieten
Hier werden Sie zukünftig die Webseite finden, die für alle Briefmarkensammler gedacht ist, die sich den Europa-Marken, insbesondere CEPT verschrieben haben. Meines Wissens nach gibt es derzeit nur wenige Homepages oder angemessene Darstellungen im Internet, die speziell diesem Sammelgebiet gewidmet ist. Die vorhandenen sind mit viel Engagement entwickelt, decken jedoch nur Teilgebiete ab.
Folgende Inhalte sollen hier zur Verfügung stehen:
- Wissen zu philatelistischen Besonderheiten
- Wissen zu den europäischen Themengebieten
- Kontakte zu anderen Sammlern
- Angebote für Kauf und Tausch (Listen)
- Gesuche für Kauf und Tausch (Listen)
- Hilfsmittel zum Motiv-Sammeln (Vorlagen, Programme,...)
- Abbildungen von allen Marken, Blöcken, Jahrgängen, ...
- Tipps und Tricks
- Literatur und Links
- bekannte Fälschungen
- .....
Diese Inhalte werden durch ein "Netzwerk" erstellt und zusammengetragen, um anschließend auf dieser Webseite dann allen zur Verfügung zu stehen.
Die nicht-kommerzielle Anwendung steht eindeutig im Vordergrund. Das Netzwerk aus Gleichgesinnten tauscht Wissen und Erfahrungen aus. Vielleicht wäre sogar ein geographisch unabhängiger Verein vorstellbar...
Es wäre auch denkbar, dass gewisse mühevoll und über lange Zeit hinweg zusammengetragene Informationen, die auch einen großen Datenumfang besitzen, gegen eine einfache Schutzgebühr angeboten bzw. auch als Datenträger (CD) versandt werden, wie z.B. Bilder oder Sammelhilfen.
Das wichtigste Ziel ist die aktive Gestaltung und Unterstützung des gemeinsamen Hobbies, Briefmarken zu europäischen Themen zu sammeln sowie die Förderung eines kulturellen europäischen Gedankenaustausches.
Netzwerk: Die Idee besteht darin, ein "virtuelles" Experten-Netzwerk aus insbesondere aktiven Sammlern und Sammlerinnen zu bilden, die Beiträge zum Thema der Europa-Briefmarken zusammentragen, zur Verfügung stellen und damit einen breiten Wissensaustausch untereinander ermöglichen.
Dabei stehen nicht nur die philatelistischen Entdeckungen und Besonderheiten, sondern gerade auch die kulturellen und Themen im Vordergrund, die den roten Faden eines jeden Jahrgangs bilden.
Unter "European Stamp Portal" wurde bereits ein Anfang gemacht! Wenn Sie bei diesem Projekt gerne mitmachen möchten --> Mail genügt, um in Kontekt zu kommen.
Äußerst reizvoll wäre ein Netzwerk, das sich im Laufe der Zeit über die Grenzen Deutschlands hinaus etabliert, denn die Freunde europäischer Briefmarken sind über Tausende von Kilometern hinweg durch ihr Interessensgebiet verbunden. Dann würden die Marken und das von ihnen ausgehende Hobby das verwirklich, was dahintersteht: einen Beitrag zu leisten für das europäische Zusammenwachsen!
Es ist hiermit jeder eingeladen, sich zur dieser Idee zu äußern und zum Ganzen beizutragen!
Kontakt: Michael.Tiegelkamp@gmx.de
Deutschland, Region Nürnberg
